TBDT - Türkeistämmige Bürger*innen in NRW für Demokratie und Teilhabe

Das Projekt konzentriert sich in erster Linie auf die türkische Community, die in den Strukturen des Türkischen Bundes in NRW organisiert sind. Diese sind bereits in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Kultur und Sport aktiv, aber nutzen nicht immer das volle Potenzial der zur Verfügung stehenden gesellschaftlichen Partizipations- und Teilhabemöglichkeiten für ihre Arbeit.

Worum geht es beim Projekt TBDT?

Kurzgefasst geht es vordergründig darum, Demokratisierungsprozesse in ländlich verorteten Vereinen, abseits der Großstädte, anzustoßen und auszubauen. Es sollen dafür die bestehenden Strukturen durch den Einsatz von Demokratiebotschafter*innen genutzt und optimiert werden. TBDT legt den Fokus auf Vereine der türkischen Community, die zwar in verschiedenen Bereichen aktiv sind, aber nicht immer alle zur Verfügung stehenden Partizipations- und Teilhabemöglichkeiten für ihre Arbeit nutzen. Im Verlauf des Projektes sollen die bestehenden Lücken durch die Ausbildung und dem gezielten Einsatz von Demokratiebotschafter*innen systematisch verbessert und ausgebaut, sowie demokratiefördernde Maßnahmen etabliert werden. Wir wollen die bereits sehr gute soziale Arbeit in den Kommunen, die in den existierenden Bildungseinrichtungen, sowie Kultur- Sport- und Unternehmervereinen durchgeführt werden, weiter optimieren und die vorhandenen Potenziale für die Ziele des Bundesprogramms gewinnen. Der TB NRW greift dabei auf seine anerkannten Mitgliedsvereine in NRW zurück und übernimmt das Monitoring und die anschließende Dokumentation des Projekts und unterstützt z.B. bei der Organisation von Veranstaltungen. Das Projekt ist beim Bundesprogramm Zusammenhalt durch Teilhabe (Z:T) angesiedelt und wird durch die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.

Eckdaten zum Bundesprogramm

  • Zuständiges Bundesministerium: Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
  • Umsetzende Behörde: Bundeszentrale für politische Bildung
  • Programmstart: 3. September 2010
  • Fördervolumen: 12 Millionen Euro jährlich
  • Seit Beginn der Förderphase 2020 - 2024 werden 53 Projekte im Programmbereich 1 gefördert
  • Zielregion: Ländlicher Raum und strukturschwache Gebiete

Umsetzungsstrategie

Wir streben bei der Ausbildung eine differenzierte und fundierte Auseinandersetzung mit folgenden Themenkomplexen an: 

  • Zugehörigkeit– und Identitätsbildung
  • Antidiskriminierungs- und Antirassismustraining
  • Extremismus erkennen und seine Prävention 
  • Diversitätskompetenz
  • Politische Partizipation und Teilhabe fördern

Das Coaching und die Workshops werden von professionellen Trainer*innen unter Einsatz von Online und Offline-Veranstaltungen durchgeführt und sollen zur Sensibilisierung in den genannten Themengebieten beitragen. Die Demokratiebotschafter*innen sollen nach Abschluss der Ausbildung dazu befähigt werden eigenständig demokratisierungsprozesse in den Verbänden anzustoßen und in Konfliktfällen, insbesondere beim Themenkomplex der Antidiskriminierung, zu beraten.
Bei der Umsetzung der Workshops wird auf eine geschützte Umgebung wertgelegt, in der man frei über problematische Positionen innerhalb der türkischen Community sprechen kann. Außerdem wird die Möglichkeit angeboten, sich über politische Prozesse im Inland und Ausland kritisch auseinanderzusetzen, aber ohne, dass die sozialen Beziehungen zur Türkei aufgegeben werden sollen/müssen.
Dabei soll die inhaltliche Ausgestaltung an den Bedarfen und Lebensrealitäten der einzelnen Vereine orientiert und angepasst werden.

Kontaktdaten

Türkischer Bund in NRW
Vorsitzender: Serhat Ulusoy

Beckumer Str. 34
59229 Ahlen
02382 7744681

Ansprechpartner

Yusuf Sarı
Politik- und Sozialwissenschaftler